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Werbung ist allgegenwärtig. Häufig ist uns dies gar nicht wirklich bewusst, dabei prasseln täglich zwischen 2.500 und 10.000 Werbebotschaften auf uns ein. Ob von Plakatwänden, aus dem Autoradio oder während eines gemütlichen Fernsehabends: Werbung soll uns zu jeder Zeit und an jedem Ort von Produkten überzeugen. Kein Wunder also, dass zahlreiche Unternehmen und Firmen seit geraumer Zeit daher auch das Social Web und den so genannten Social Commerce entdeckt haben. Doch stellt sich hier häufig die Frage nach der Effektivität: Beeinflussen Social Media die Kaufentscheidung eines Konsumenten trotz Add-Blocker & Co.?

Eine neue Studie, der German Social Media Consumer Report 2012/2013, bewertet erstmals die Relevanz sozialer Netzwerke für den Produktkauf. Die Forscher der Universität Münster sowie der Strategieberatung Roland Berger kommen hierin zu einem eindeutigen Ergebnis, denn Social Media beeinflussen die Kaufentscheidung der Nutzer. Und nicht nur das. Sie sind ebenso entscheidend wie Clips im Fernsehen und haben Radiospots bereits überholt. Lediglich 5,6% der Befragten gaben beispielsweise an, das Radio zur Kaufentscheidung zu nutzen, während es bei den sozialen Netzwerken durchschnittlich 7,6% sind. Damit liegen Social Media nur knapp hinter dem Fernsehen mit 7,8 %.

Firmen und Unternehmen haben diesen Trend allerdings noch nicht hinreichend erkannt. Oft genug werben sie am Konsumenten vorbei und nutzen die Potenziale von Social Media nicht in Gänze. Zwar machen Social Media & Internet mit 22% fast ein Viertel der Kaufentscheidung aus, investiert wurden in diese (online) Kanäle bislang aber lediglich 12% des gesamten Werbebudgets. Der größte Batzen geht immer noch an die klassischen Werbemedien TV & Print. Obwohl diese nur zu 16% entscheidend für den Produktkauf sind, landeten hier ganze 82% des Gesamtbudgets.

Das Resultat der Studie erstaunt also durchaus. Zwar ist gemeinhin bekannt, dass sich Social Media zurzeit auf der Überholspur befinden. Dennoch überrascht, dass sie derzeit in Sachen Werbewirkung schon fast gleichziehen mit des Deutschen liebsten Unterhaltungsmediums. Insofern dürfte die Marschroute für Unternehmen klar sein: Werbetreibende sollten auch die sozialen Netzwerke auf dem Schirm haben!