Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉 


Weiter geht es mit dem nächsten Interview unserer Artikelreihe zum Thema „Social Media Manager”. Diese Woche hat Paul Arns, der als Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei der KjG Aachen auch die Social Media Kanäle wie Facebook und Twitter betreut, unsere drei Fragen beantwortet. Los geht’s.

1. Wie sieht dein Alltag als Social Media Manager aus? Welche Aufgaben gehören zum Tagesgeschäft?
Paul: Als Referent für Öffentlichkeitsarbeit gehören auch die verschiedenen Online-Kanäle zu meinen Aufgaben. Allerdings macht die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nur ca. 10–15% meines gesamten Beschäftigungsumfangs aus. Die restlichen Prozente machen aber auch Arbeit…
Dementsprechend wenig Zeit habe ich für Social Media. Ich bestücke unsere Homepage mit allem, was ansteht und füttere dazu fast täglich Facebook und (nicht täglich) Twitter. Allerdings wird der Social-Media-Redaktionsplan des Öfteren über den Haufen geworfen, weil nette Geschichten oder Fotos dazwischen kommen oder ich spontan von meinen Abendterminen vor Ort poste. Auch für eine ausführliche Statistikauslese habe ich einfach keine Zeit.

2. Welche besonderen Herausforderungen gilt es in diesem Beruf zu meistern? Ist alles Routine?
Paul: Trotz der knappen Zeit ist es wichtig, immer ein Auge auf die „Communities“ zu haben. Mittlerweile erreichen mich 50% der Anfragen nicht mehr per Mail, sondern über Facebook oder Twitter. Oft ist es dann Feedback zu meinen Posts, manchmal sind es aber auch einfache Fachfragen, die sonst über Telefon oder Mail an mich herangetragen würden. Daher gibt es kaum Routine, weil ich zwar in meinen Arbeitsbereichen Aufgaben abzuarbeiten habe, aber immer bereit sein muss, spontane Anfragen oder Aufträge aufzufangen. Oft ergibt sich das Tagespensum aus den abzuarbeitenden Mails und Telefonaten, die man morgens vorfindet oder erhält.
Da ich für einen Kinder- und Jugendverband arbeite, schreibe ich vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene. Daher kann der Schreibton auch schon mal „locker-flockig“ sein, solange man verbindlich bleibt. Mir selber ist es wichtig, sehr schnell auf Anfragen zu reagieren, die über Facebook gestellt werden. Daher habe ich auch an Wochenenden, an denen ich nicht arbeite, ein Auge darauf.

3. Welche Voraussetzungen sollte ein guter Social Media Manager deiner Meinung nach mitbringen?
Paul: Er/Sie sollte ein Auge für Geschichten oder Motive haben, die man gut für Social Media nutzen kann. Bei jedem meiner Termine, sei es eine Gremiensitzung vor Ort, eine Gruppenstunde, ein Lager, eine Fahrt, ein Pfarrfest, ein Treffen mit GruppenleiterInnen oder sonstwas, ist es immer möglich, ein Bild mit ein paar Sätzen zu posten, welches die Community interessiert. Da muss man dann spontan-kreativ sein. Da ein Verband wie ein großes Netzwerk funktioniert, kennen sich viele untereinander und reagieren auf meine Postings. Witzige Fotos oder Filme funktionieren dabei immer besser als eine Veranstaltung oder „nur“ Text – auch wenn es wichtig bleibt, „mal eben” einen guten Text raushauen zu können. Das gilt für den klassischen Pressebereich ebenso wie für Social Media.

Vielen Dank Paul, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast.