Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉 


Nächste Woche steht für Rebecca ein Vortrag im Terminkalender: Gemeinsam mit Jürgen Karla von der FH Niederrhein referiert sie am 3. Juni auf dem kostenlosen Infoabend in der IHK Aachen zum Berufsbild Social Media Manager. Zur Einstimmung starten wir bereits heute mit einer neuen Artikelserie hier im Blog. Unter dem Titel „3 Fragen an …” haben wir Social Media Manager aus unterschiedlichen Branchen zu ihrem Job befragt. Herausgekommen sind tolle Interviews mit spannenden Einblicken in einen normalen Arbeitstag. Den Anfang macht Julia Molitor, Social Media Managerin bei Lust for Life hier in Aachen.

1. Wie sieht dein Alltag als Social Media Managerin aus? Welche Aufgaben gehören zum Tagesgeschäft?
Julia:
Wenn ich morgens ins Büro komme, werden erst einmal die Mails gecheckt. Was nach Feierabend oder übers Wochenende in den sozialen Netzwerken passiert ist, weiß ich natürlich schon längst, denn irgendwie ist man auch nach Feierabend immer mit einem Auge online. 
Als nächstes schaue ich mir den Redaktionsplan an und schreibe eventuell noch Blogartikel oder bearbeite Fotos.
Danach folgt meine „Runde durchs Haus“. Ich schaue mir an, was es für neue Sachen im Laden gibt und spreche mit ein paar Mitarbeitern. Meistens kommen dabei schon die nächsten Themen für die sozialen Netzwerke zustande. Einmal die Woche gibt es ein Monitoring, bei dem die Statistiken ganz genau angeschaut und analysiert werden. Außerdem werden Beiträge fürs Wochenende vorgeplant.
 Auch wenn sich das jetzt nicht so anhört, passiert Vieles aber auch sehr spontan. Manchmal arbeite ich auch von zu Hause aus, weil ich dort technisch gesehen andere Möglichkeiten habe. Es ist auf jeden Fall jeden Tag aufs Neue wieder sehr spannend.

2. Welche besonderen Herausforderungen gilt es in diesem Beruf zu meistern? Ist alles Routine?
Julia:
Was technische Fähigkeiten angeht, wie das Bearbeiten von Bildern oder das Ziehen von Statistiken, gibt es sicher mit der Zeit eine Art Routine. Aber ansonsten denke ich, dass es gefährlich wird, sobald sich Routine einstellt. Wobei das nicht nur für den Job des Social Media Managers gilt. Überall, wo es um Kommunikation und Kreativität geht, ist Routine Gift. Als besondere Herausforderung sehe ich die Aufgabe, „Fans“ zu „Kunden“ zu machen, beziehungsweise die Ziele zu erreichen, die man sich gesetzt hat. Das kann ja auch was Anderes sein, als aus Fans Kunden zu machen. Denn bei all der netten Konversation und den tollen Gewinnspielen muss es eben doch eine Win-Win Situation bleiben. Man darf nicht vergessen, dass die Stelle eines Social Media Managers nicht nur ein Kostenpunkt sein darf, sondern auch eine Investition sein muss. Sprich, die gesetzten Ziele müssen erreicht werden.
P.S.: Schon mal versucht, einem Nicht-Internetmenschen Social Media in einem Satz zu erklären? DAS ist eine Herausforderung 😉

3. Welche Voraussetzungen sollte ein guter Social Media Manager deiner Meinung nach mitbringen?
Julia: Der Klassiker ist hier sicher die Kommunikationsfähigkeit. Dabei wird die, wie ich finde, oft noch unterschätzt. Es reicht nämlich nicht, wenn man unter seinen Freunden gut reden und zuhören kann. Man muss auch in der Lage sein, Gedanken, Ideen und Themen aufzuschreiben. Das ist keine Fähigkeit, mit der man auf die Welt kommt und fällt vielen Leuten schwerer als man vielleicht meint. 
Und vielleicht denke ich so, weil ich zur Generation der Menschen gehöre, die damit aufgewachsen sind, aber ich finde, wenn man diesen Job macht, dann muss man Social Media auch leben. Das heißt nicht, dass man niemals Feierabend haben soll und alle 5 Minuten auf sein Handy starrt. Es soll heißen, dass die sozialen Netzwerke ein so natürliches Kommunikationsmittel für einen sind, wie es früher das Telefon war. Es gehört einfach zur heutigen Zeit dazu, was mich zum nächsten Punkt bringt: Neugier. Mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und immer am Puls der Zeit zu sein. Denn im Grunde kann man aus jeder noch so alltäglichen Kleinigkeit eine tolle Geschichte machen. Man muss nur die Augen auf machen und neugierig durchs Leben gehen.
Und wer meint, dass man als Social Media Manager alleine vor seinem PC versauert, der täuscht sich. Social Media ist Teamwork. Zumindest hier bei Lust for Life könnte ich von vielen der spannenden Themen gar nicht berichten, wenn ich nicht die Unterstützung meiner Kollegen hätte, die mich täglich mit den neusten Infos versorgen.

Vielen Dank für das nette Interview liebe Julia.