Dieser Artikel ist schon über 2 Jahre alt. Unter Umständen kann das, worüber wir geschrieben haben durchaus veraltet sein! 😉 


Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein Song sagt auch mehr als tausend Worte – aber manchmal sagen Worte auch einfach alles. Das beste Beispiel hierfür ist ein Podcast. Neben Corporate Blogs wird gerade dieses Format zunehmend von Unternehmen genutzt, um Inhalte, Ideen und Produkte nach Außen zu tragen. Gründe dafür gibt es genug. Das Audio-Format bietet eine willkommene Abwechslung zwischen den text- und bildbasierten Angeboten im Social Web und spricht Kunden und Fans direkt an. Auch in digitalen Medien verliert das gesprochene Wort also keinesfalls an Aussagekraft und so können bspw. auch persönliche oder emotional aufgeladene Themen angemessen transportiert werden.

Außerdem sind Podcasts in der Regel leicht zu produzieren und erfordern häufig weniger Aufwand als zuvor gedacht. Der so erstellte Content lässt sich anschließend auch unkompliziert in einzelne Kanäle integrieren und weiterverbreiten. Aber nicht nur aus Sicht von Unternehmen bieten Podcasts einige Vorteile, auch auf der anderen Seite des Lautsprechers findet dieses Format großen Anklang. Ihr uneingeschränkter Vorteil: Sie können von der Community ganz einfach konsumiert werden. Runterladen, Stöpsel in die Ohren und fertig ist der kleine Begleiter für den Weg zur Arbeit.

Das klingt alles ganz wunderbar, aber ein guter Podcast erzählt sich natürlich nicht von alleine und so bedarf es auch hier einer effektiven Planung und Vorbereitung. Erst letztes Jahr durfte ich selbst meine Podcast-Premiere feiern und da wir gerade einen Redaktionplan für das neue Jahr erstellen, habe ich 10 Tipps für einen gelungenen Podcast zusammengestellt.

1. Themen finden: Was könnte die eigene Community interessieren? Zunächst sollte man sich im Social Web umschauen und ein Profil von den für das Unternehmen typischen, Zuhörern erstellen. Im nächsten Schritt muss sodann geklärt werden, welche Inhalte über einen Podcast vermittelt werden können.

2. Up-to-date bleiben: Verfolgt man Diskussionen im eigenen Blog und den Social Media-Kanälen aufmerksam, kann man herausfinden, was die gewünschte Zielgruppe interessiert oder wo offene Fragen bestehen.

3. Zuhörer für sich gewinnen: Hat man sich für ein Podcast-Thema entschieden, dann darf das Interesse für dieses Thema mit der Community geteilt werden. Verkaufsgespräche sind hier also fehl am Platz. Die Begeisterung für ein Thema sollte echt sein, damit man sie auch hören kann.

4. Alten Content neu verwerten: Verfügt das eigene Unternehmen vielleicht schon über Inhalte, die sich für einen Podcast wiederverwenden und neu aufbereiten lassen? Dann sollte man diese auf jeden Fall nutzen und mediengerecht verwerten.

5. Konkurrenz analysieren: Ein Vergleich mit anderen Podcasts einer ähnlichen Branche zeigt, was in diesen besonders gut und was schlecht umgesetzt wurde und wie man sich von anderen Beiträgen abheben kann. So kann man aus den Beiträgen anderer lernen und seine eigenen Inhalte optimieren.

6. Wann und wie oft podcasten: Die Länge eines Podcasts und die Publikationshäufigkeit sind in der Regel davon abhängig, wie viel Zeit zur Verfügung steht und wie viel investiert werden soll. Für lange, qualitative Inhalte wird eine entsprechend lange Aufnahme- und Bearbeitungszeit benötigt. Man sollte also immer realistisch bleiben. Wenn Regelmäßigkeit einmal entwickelt wurde, dann sollte man auch stets versuchen diese beizubehalten – den Zuhörern zuliebe.

7. Podcast ist nicht gleich Podcast: Podcast-Formate können ganz unterschiedlich sein. Ob Interview, Newsletter-Ersatz, Kommentar oder eine Diskussion: Wichtig ist, dass es zum Thema oder zum eigenen Produkt passt. Ob der Podcast dabei vorab aufgezeichnet oder live übertragen wird, das bleibt den Redakteuren selbst überlassen. Aber auch hier gilt, wenn man sich einmal für eine Variante entschieden hat, sollte man dabei bleiben.

8. Inhalte locker planen: Um Inhalte für Podcasts effizient auszuschöpfen, lohnt es sich, einen Plan zur Übersicht sowie Scripte für die einzelnen Episoden zu erstellen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Script nicht zu sehr einengt und immer noch Platz für Spontanität – auch während der Aufnahme – bleibt.

9. Links integrieren: Für Zuhörer ist es wichtig, das Podcast-Thema bei Bedarf weiter zu erforschen. Hierbei können zur Verfügung gestellte interessante Artikel, Videos oder Ähnliches hilfreich sein.

10. Mehrwert schaffen – eine Devise im Social Media Marketing, aber auch für einen Podcast nicht weniger wichtig. Jede Episode sollte den Zuhörern einen echten Mehrwert bieten. Nur dann werden Abonnenten dauerhaft dabei bleiben und den Podcast auch in ihre eigenen Netzwerke teilen.

Einen eigenen Podcast zu erstellen, kostet letztlich nicht viel Geld. Einen guten Podcast zu entwickeln will aber gelernt sein und erfordert gerade in den Anfängen etwas Zeit und Aufwand. Bei kreativer und strategischer Durchführung können Podcasts nicht nur einen Kontakt zu neuen potenziellen Kunden aufbauen, sie können auch für die eigene Marke und das Unternehmen eine echte Bereicherung sein.

So viel zur Theorie. Bald geht es auch für mich in Sachen Podcasts wieder etwas praxisorientierter zu. Auf die nächste SMAC-Episode freue ich mich schon sehr und man darf schon heute gespannt sein. So viel kann ich nämlich schon verraten: Während letztes Mal vor allem die Smartwatch-Fans auf ihre Kosten kamen, wird sich in der neuen Folge alles um die Fashionblogger-Szene drehen. Da schlägt doch auch mein kleines Modeherz direkt ein bisschen schneller…

Mona Amon