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Digitale Markenführung und –kommunikation sind meine Leidenschaft. Aber was hat es damit auf sich? Ist das Arbeitsgebiet klar und leicht abzustecken? Die Antwortet lautet: Nein, sicher nicht! Schließlich ist Markenkommunikation ein hochkomplexes Feld, das verschiedenste Teilbereiche und Disziplinen in sich vereint. Einen dieser Teilbereiche möchte ich heute etwas ausführlicher behandeln. In dieser Woche dreht sich nämlich bei uns im Blog alles um visuelle Kommunikation.

So werden wir euch ab morgen in unserer Blog-Serie 3×3 insgesamt neun Designer vorstellen, deren Arbeiten wir inspirierend finden. Warum dieser Designfokus? Nun ja, visuelle Komponenten werden auch im Social Media Marketing immer wichtiger. Das Social Web lebt mit der zunehmenden Verbreitung von Mobile Devices immer mehr von (audio-)visuellen Ausdrucksformen. Diese begegnen uns bei Instagram, Flickr, Pinterest oder in Foto-Blogs, aber natürlich auch bei den „Klassikern“ unter den Netzwerken wie Facebook und Twitter. Auch hier teilen private User ihre Erfahrungen und lassen Bilder oder kurze Clips für sich sprechen. Beispielsweise kommunizieren sie, wo sie sich aufhalten, was sie erleben, wie sie sich kleiden, was sie essen und vieles mehr. Bilder sind also ein wesentliches Ausdrucksmittel und somit ein Paradebeispiel für User-generated Content.

Wenn etwas in den privaten Nutzungsgewohnheiten zur Selbstverständlichkeit avanciert, geht dies natürlich nicht spurlos an der Unternehmenskommunikation vorbei. So spielen visuelle Inhalte auch im professionellen Kontext eine große Rolle. Fakt ist: Die Markensprache und das Markendesign gilt es, ins Social Web zu transportieren – und zwar nicht allein, damit der Wiedererkennungswert und die Bekanntheit steigen.

Darüber hinaus spricht ein rein pragmatischer Marketinggrund dafür: Fans und Follower nehmen Bilder stärker wahr als reinen Text. Reichweite und Engagement Rate sind also oft genug höher als bei reinem Text, wie auch diverse Studien zutage befördert haben. Auch die Werbewirkung ist eine andere, da sich Stimmungen durch Bildelemente leichter einfangen und vermitteln lassen. Und jeder weiß: Atmosphärische Bilder und Grafiken gestalten letztlich auch die emotionale Beziehung zur Community mit.

Im Sinne des Corporate Brandings darf man also auf visuelle Impulse bei Facebook, Twitter & Co. heutzutage nicht mehr verzichten. Die fängt natürlich beim Kanaldesign an, hört aber nicht damit auf. Schließlich wollen die Kanäle auch mit visuellem Material „gefüttert“ werden. Ob es sodann immer selbst erstellte Fotos sein müssen, bleibt fraglich. Denn auch in diesem Fall macht’s die Mischung: Mitarbeiter-Fotos dürfen ebenso wenig fehlen wie markenbezogene Visuals und Illustrationen. Authentische Schnappschüsse, Hochglanzbilder, abstrakte Darstellungen, Zeichnungen oder Designs – das alles fällt unter die visuelle Kommunikation im Social Web und bringt die Alleinstellungsmerkmale von Unternehmen ans Licht.

Aus diesem und den oben genannten Gründen werden grafische Arbeiten in Zukunft auch in der mittelständischen Wirtschaft auf mehr Akzeptanz stoßen. Visual Social Media lautet hier das Zauberwort. In der proaktiven Imagegestaltung sollte und wird es jedenfalls einen Platz haben.

Rebecca Belvederesi-Kochs